Die Briefwahl hat in den letzten Jahrzehnten eine immer größere Bedeutung bei Wahlen in Deutschland erlangt. Grund genug, einen Blick auf die neuesten Statistiken und Zahlen rund um die Briefwahl zu werfen. Wir fassen aktuelle Statistiken für unsere Leserinnen und Leser zusammen!
Wie hoch war der Anteil der Briefwähler bei der Bundestagswahl 2025?
Vor wenigen Wochen fand die Bundestagswahl 2025 statt. Inzwischen steht fest, wie viele Wählerinnen und Wähler sich dabei für die Wahl per Brief entschieden haben.
Laut Statista haben sich bei der Bundestagswahl 2025 37 % aller Wählerinnen und Wähler für die Briefwahl entschieden. Demnach sind die Zahlen leicht rückläufig.
Im Jahr 2021 hatten sich noch 47,3 % für die Briefwahl entschieden – ein neuer Rekord. Die Corona-Pandemie galt damit als Hauptauslöser für den hohen Anteil von Briefwählern bei der Bundestagswahl.
Ein Blick auf Umfragen und Statistiken zeigt außerdem, dass viele Wählerinnen und Wähler vor der Bundestagswahl 2025 mit großen Sorgen zu kämpfen hatte. 68 % aller Befragten einer Studie fürchteten, dass es nach der Wahl keine stabile Regierung geben wird. 65 % sahen außerdem die Demokratie und den Rechtsstaat in Gefahr.
Wie viele Personen waren bei der Bundestagswahl 2025 wahlberechtigt?
Die Bundestagswahl 2025 ist erst die dritte vorgezogene Bundestagswahl in Deutschland gewesen: Auch in den Jahren 1972 und 1983 wurden die Wahlen vorgezogen.
In diesem Jahr waren insgesamt 59,2 Millionen Menschen wahlberechtigt. 3,9 % davon durften 2025 erstmalig wählen. Auffallend ist, dass 42,1 % aller Wahlberechtigten in Deutschland 60 Jahre oder älter sind.
Wählerinnen und Wähler hatten bei der Bundestagswahl 2025 in 65.000 Wahllokalen die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Insgesamt sind am Wahltag 675.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz gewesen.
Zu welchem Zeitpunkt füllen Briefwähler ihre Wahlunterlagen aus?
Es gibt viele weitere interessante Fakten rund um die Briefwahl. So zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2021, wann Briefwählerinnen und Briefwähler ihre Wahlunterlagen ausfüllen.
60 % der Befragten gaben an, die Unterlagen direkt auszufüllen, wenn sie bei ihnen eintreffen. Darauf lässt sich ableiten, dass die Briefwählerinnen und Briefwähler bereits vorab wissen, welche Partei sie wählen werden.
Etwa 25 % gaben an, die Unterlagen im Laufe des Wahlkampfes ausfüllen zu wollen. 14 % hatten hingegen geplant, sich erst kurz vor dem Wahltermin für eine Partei entscheiden zu können.
Diese Statistik deckt sich mit weiteren Umfragen. Denn der typische Briefwähler ist inzwischen nicht kurz entschlossen und wählt spontan. Briefwähler sind oftmals parteigebunden und wählen jahrelang dieselbe Partei.