Wahlen laufen in Deutschland nach einem strengen Protokoll ab: In der Regel werden vier bis sechs Wochen vor dem Stattfinden die Wahlbenachrichtigungen an alle Wahlberechtigte verschickt. Diese haben dann zwei Optionen. Sie können mit der Benachrichtigung ein Wahllokal aufsuchen, oder die Briefwahl beantragen.
Wer sich dafür entscheidet, per Port zu wählen, der hat seit kurzer Zeit eine neue Möglichkeit: Die Briefwahl kann nun auch per QR-Code beantragt werden. Das verspricht einige Vorteile.
Wie fordere ich meine Unterlagen für die Briefwahl über den QR-Code an?
Wenn du deine Wahlbenachrichtigung erhältst, dann solltest du einen Blick auf die Rückseite werfen: Dort befindet sich ein Wahlscheinantrag. Mit diesem kannst du beantragen, dass dir die Wahlunterlagen per Post zugeschickt werden sollen, damit du per Brief wählen kannst.
Bislang musstest du diesen Antrag ausfüllen und an die Stadt zurückschicken. Nun gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit, denn auf dem Wahlscheinantrag befindet sich ein QR-Code. Wenn du diesen mit deinem Smartphone scannst, wirst du in deinem Browser auf eine Website weitergeleitet.
Über diese kannst du dann ganz einfach die Unterlagen für die Briefwahl beantragen. Die einzelnen Felder, wie Name und Anschrift, sind bereits vorausgefüllt. Du musst lediglich dein Geburtsdatum eingeben und das Formular abschicken. Du solltest dann einige Zeit später die Unterlagen für die Briefwahl automatisch erhalten.
Welche Vorteile hat es, die Briefwahlunterlagen per QR-Code zu beantragen?
Dass die Unterlagen für die Briefwahl nun auch über einen QR-Code beantragt werden können, ist noch relativ neu. Viele Bürgerinnen und Bürger haben vermutlich noch nicht von dieser neuen Möglichkeit gehört. Es ist aber durchaus eine Überlegung wert, die Briefwahl per QR-Code zu beantragen. Das hat verschiedene Vorteile:
- Fehler werden vermieden: Die Gemeinden betonen immer wieder, dann es im Zuge der Wahlbeantragung immer wieder zu Problemen aufgrund von falschen Daten kommt. Das passiert schneller als man denkt – ein einziger Tippfehler führt dazu, dass Mitarbeiter deinen Antrag manuell prüfen müssen und die Daten korrigieren müssen. Werden Wahlunterlagen einfach per QR-Code beantragt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich, denn fast alle Daten sind voreingestellt.
- Du sparst dir den Gang zum nächsten Briefkasten: Wenn du die Briefwahlunterlagen über den Wahlscheinantrag beantragst, dann musst du diesen ausfüllen und abschicken. Das heißt für dich, dass du den Umschlag mitnehmen und in den nächsten Briefkasten schmeißen musst. Deutlich komfortabler ist es, den Antrag einfach über das Smartphone abzuschicken – dafür musst du nicht einmal das Haus verlassen.
- Du entlastest die Post: Die Deutsche Post ist dafür zuständig, die Unterlagen für die Briefwahl zu transportieren. Diese wird von immer mehr Menschen in Anspruch genommen, was vor Wahlen zu einem erheblichen Mehraufkommen an Briefen sorgt. Wenn zumindest die Anträge elektronisch angefordert werden, fällt der Transport der Wahlscheinanträge weg. Das sorgt ein wenig für Entlastung.
Ist es überhaupt sicher, Wahlunterlagen über einen QR-Code zu beantragen?
Einige Wählerinnen und Wähler sind skeptisch: Sie fragen sich, ob es überhaupt sicher ist, die Unterlagen für die Briefwahl über einen QR-Code zu beantragen. Du kannst unbesorgt sein, denn das Verfahren wurde ausgiebig getestet.
Der QR-Code leitet dich lediglich auf eine Seite der Stadt weiter, worüber du deinen Antrag abschicken kannst. Du besuchst also keine zweifelhaften Seiten eines Drittanbieters, sondern öffnest lediglich ein Formular der Stadt. Diese dürften in den meisten Fällen sehr sicher sein, sodass du deine Unterlagen unbesorgt per QR-Code beantragen kannst.