Ist die Briefwahl schlecht für das Klima?
Das Thema Umweltschutz ist nicht nur vielen Parteien, sondern auch den meisten Wahlberechtigten wichtig. Das gilt natürlich auch für die Briefwahl: Wer sich seine Wahlunterlagen nach Hause schicken lässt, erhält einen prall gefüllten Umschlag mit verschiedenen Zetteln darin. Und natürlich muss dieser Umschlag irgendwie zu dir kommen.
Man könnte also annehmen, dass die Briefwahl nicht sonderlich gut für unsere Umwelt ist. Das stimmt so aber nicht, wie unsere Recherchen gezeigt haben. Welche interessanten Erkenntnisse wir gesammelt haben, erfährst du in diesem Artikel.
Wer transportiert unsere Wahlscheine überhaupt?
Welches Transportunternehmen unsere Wahlunterlagen von A nach B bringt, wird in einem Vergabeverfahren des Bundesministeriums des Inneren (BMI) entschieden. Bei den Bundestagswahlen 2013 und 2017 erhielt die Deutsche Post AG den Zuschlag dafür.
Und auch dieses Jahr werden unsere Wahlunterlagen durch die Deutsche Post transportiert. Das BMI hat bei seinem Vergabeverfahren neben anderen Kriterien auch den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigt.
Was tut die Deutsche Post für den Umweltschutz?
Die Deutsche Post informiert auf ihrer Website darüber, dass sie die Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl 2021 transportieren wird. Dabei listet sie auch zahlreiche Vorteile auf. Die Post stellt deine Unterlagen zuverlässig zu und verschickt diese für dich kostenlos.
Was hierbei nicht erwähnt wird: Die Deutsche Post engagiert sich schon seit Jahren im Umweltschutz und hat auch im eigenen Unternehmen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die den Transport unserer Post umweltfreundlicher machen.
Dazu gehören zum Beispiel umweltfreundliche Lösungen für die Fahrzeuge. Schon jetzt hat die Deutsche Post einige E-Fahrzeuge in ihrer Zustellflotte. Bis 2030 soll ihr Anteil auf 60 Prozent ansteigen. Zudem setzt man auch auf alternative Kraftstoffe.
Gleichzeitig baut die Deutsche Post eigene Klimaschutzprojekte auf. Darunter auch ein Projekt, bei dem Haushalte in Lesotho mit speziellen Öfen ausgestattet wurden. Diese reduzieren die Treibhausgasemissionen und bieten den Menschen einen gesundheitlichen Mehrwert, denn es entsteht beim Kochen kein schädlicher Rauch.
Emissionsausgleich für jeden Wahlbrief
Im Rahmen der Bundestagswahl 2013 beschloss das Bundesministerium des Inneren, dass es einen Ausgleich der CO2-Emissionen geben soll, die durch die Briefwahl verursacht werden. Der angefallene CO2-Ausstoß für jeden Wahlbrief wird demnach durch die Deutsche Post gemessen und dann neutralisiert.
Dafür werden verschiedene Projekte unterstützt, die sich vorteilhaft auf die CO2-Emissionen auswirken. Das kann beispielsweise die Errichtung von Wasserkraftanlagen oder Biomassekraftwerken sein.
Möchtest du also per Brief wählen und hattest bislang Bedenken wegen der Umwelt, dann kannst du beruhigt sein. Unsere Wahlunterlagen werden klimaneutral transportiert und schaden der Umwelt nicht. Alle anfallenden Emissionen werden durch klimafreundliche Projekte ausgeglichen.
Du möchtest bei einer der kommenden Wahlen per Post abstimmen? Den passenden Antrag dazu stellst du bei deiner Stadt oder Gemeinde.